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Selbstfahrende Autos: Das Ende von Bahn, ÖPNV & Taxi?

Selbstfahrende Autos

Selbstfahrende Autos bedrohen die deutschen Automobilkonzerne, aber vor allem Bahn, ÖPNV und Taxis.

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Diese Trendanalyse beschreibt, welche Unternehmen extrem bedroht sind und wie sich Branchen neu erfinden können.

 

Sie haben es vielleicht gelesen: Seit Ende August fahren in Pittsburgh/USA selbstfahrende UBER-Taxis durch die Stadt. Zwar sitzt hier noch ein Mensch auf dem Fahrersitz der umgebauten Volvo XC90, aber dessen Aufgabe ist nur das Eingreifen im Notfall. Der Taxifahrer ist in diesem Sommer zum 8-Stunden-Dauerbeobachter degradiert worden. Es scheint nur noch eine Frage von Monaten zu sein, dass Taxifahrer ganz aus ihren Autos verschwinden. UBER sagt offiziell, man wolle 1 Million UBER Fahrer ersetzen. Und zwar "as quickly as possible."

 

Der größte Konkurrent von UBER heißt Lyft. Sie tun so ziemlich das Gleiche, nur mit ein paar Milliarden weniger VC-Geld im Rücken und mit einer emotionaleren Ansprache. Lyft treibt mit Symbolen und Ritualen den Community-Gedanken: Fahrer und Passagier sollen sich auf gleicher Wellenlänge fühlen. Und noch besser: Geschäftsmodell des Community-Gedankens sind Pool-Fahrten mit mehreren Passagieren gleichzeitig. Lyft-CEO John Zimmer hat es mit seiner Roadmap in dieser Woche sogar bis in die deutsche „Wirtschaftswoche“ geschafft: Ab 2017 will er selbstfahrende Taxis einsetzen, 2021 soll die Mehrheit aller Fahrten fahrerlos stattfinden. Und um 2025 prognostiziert er das Aussterben des privaten Autobesitzes.

 

Nun ist dies keine Sensation. Wir Zukunftsforscher haben das schon lange prognostiert. In unserem 2009 erschienen Buch „2020 – So leben wir in der Zukunft“ werden die serienreifen Autopiloten im Auto für 2020 beschrieben, im Buch „2025 – So arbeiten wir in der Zukunft“ ist der Massenmarkt für komplett fahrerlose Autos für 2025 beschrieben. Und zu den konkreten Geschäftsmodellen hat unser Managing Director für Research & Analysis des 2b AHEAD ThinkTanks, Michael Carl, in seiner Trendanalyse exakt die heutige Entwicklung prognostiziert.

 

Und doch müssen wir noch einmal darüber reden. Denn offensichtlich denken viele der betroffenen Unternehmen noch nicht weit genug. Da sind einerseits die deutschen Automobilkonzerne, die zwar inzwischen alle ihre Chief Digital Officers haben, die die Digitalisierung vorantreiben. Aber allzu oft stecken auch deren Prognosen auf halber Strecke fest. Und andererseits gibt es den ÖPNV und die Deutsche Bahn, bei denen die meisten Strategen die existenzielle Bedrohung noch geflissentlich ignorieren.

 

Deshalb möchte ich Sie in meiner heutigen Trendanalyse mit den wichtigsten Entwicklungslinien der selbstfahrenden Autos vertraut machen. Sie werden sehen, dass selbstfahrende Autos für uns Kunden eine hervorragende Zeit versprechen: Denn Mobilität wird mit ihnen nicht nur individuell und bequem, sondern auch noch nahezu kostenlos.

 

Aber ich möchte mit Ihnen gleichzeitig darüber nachdenken, welche Branchen von den kommenden selbstfahrenden Autos extrem bedroht sind und auf welche Weise sich deren Unternehmen neu erfinden können. Und was dies alles für die Entwicklung unserer Städte, Straßen und Häuser bedeutet.

 

Die vier Phasen der driverless cars

 

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  • PHASE 1: DAS LENKRAD VERSCHWINDET
  • PHASE 2: DAS GESCHÄFTSMODELL VERÄNDERT SICH
  • PHASE 3: DIE MOBILITÄT WIRD KOSTENLOS
  • PHASE 4: MOBILITÄT AUF DER BLOCKCHAIN

 

 

Kennen Städte die Zukunftsfragen Ihrer Mobilität?

 

Für das wahrscheinliche Szenario der Mobilität in den Städten des Jahres 2025 gibt es derzeit viele Rechenbeispiele. Das Weltverkehrsforum berechnet, dass der Straßenverkehr um 37% zurückgeht. Die BCG-Kollegen berechnen, dass 57% weniger Privatautos auf den Straßen sein werden und die Fernbusse komplett verschwinden. Nahverkehrsbuslinien werden ebenso überflüssig und auch „Straßenbahnen stehen komplett zur Disposition“ … und in diesem Szenario haben die Kollegen die Wahrscheinlichkeit kostenlosen Mobilität noch nicht einmal mit berechnet.

 

Man muss diesen Berechnungen nicht kritiklos glauben. Denn es ist nach wie vor unmöglich die Zukunft zu berechnen. Man kann sie eben weder zählen, noch messen.

 

Doch einige Dinge darf man wohl als sehr wahrscheinlich annehmen: Die Massentransportmittel auf festgelegten Routen (Bus und Tram) haben gegen die Vorteile der selbstfahrenden Autos keine Überlebenschance.

 

Die massenhafte Beförderung von Menschen in Städten erfolgt künftig vermutlich ähnlich wie heute schon bei UBERPool. Große, selbstfahrende PKW nehmen zwischen 2–12 Passagiere auf. Früher hätten wir dazu „Großraumtaxi“ gesagt. Sie werden vom Passagier per Handy an den jeweiligen Standort bestellt und bringen die Passagiere individuell genau vor ihre Tür. Die Fahrtrouten werden auf Basis eines intelligenten, prognostizierenden Betriebssystems jederzeit in Echtzeit neu berechnet und angepasst.

 

Skepsis ist dagegen bei den Prognosen zu sinkenden Autozahlen auf den Straßen angebracht. Zwar werden wohl nur noch halb so viele Autos verkauft. Das bedeutet aber nicht, dass auch die Zahl der Autos auf den Straßen zurück geht.

 

Viel wahrscheinlicher ist, dass die Zahl der Autos auf den Parkplätzen zurückgeht. Zwar gibt es weniger Autos. Aber wenn diese nicht geparkt werden, sondern 24/7 zur autonomen Arbeit auf die Straßen geschickt werden, dann werden nicht die Straßen leer, sondern nur die Parkhäuser.

 

Und selbst wenn die autonomen Autos nicht selbst als Taxi arbeiten, könnte es immer noch billiger sein, sie leer um den Innenstadtring kreisen zu lassen, als die horrenden Parkgebühren zu zahlen oder sich Knöllchen einzufangen.

 

Haben unsere Städteplaner eigentlich schon eine Idee, wie sie mit den Schwärmen von leer kreiselnden selbstfahrenden Autos auf der Suche nach einem kostenlosen Parkplatz umgehen wollen?

 

Und was machen sie mit dem ungenutzten Raum, wenn 95% der teuren Parkplätze (Studie des Weltverkehrsforums) leer bleiben?

 

 


Zum Download der Trendanalyse

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